Jahreskonferenz - Helfer in Action

Mittwoch, 29. Oktober 2025

Während die Jahreskonferenz für viele EGWler ein paar angenehme Stunden bedeutet, investieren andere zig Stunden für Organisation, Planung und Vorbereitung. Einige verbringen von Freitag bis Sonntag die meiste Zeit direkt am Event-Ort. Zu diesen gehört Hanspeter Winkler – er koordiniert die Auf- und Abbauarbeiten in Bern.

Sonntagmorgen, 14. September: Der Referent Matthias Altwegg lässt die Abschiedsrede eines 44-jährigen Mannes einblenden, der kurz vor seinem Tod steht. Der Mann betont seine Freude auf das Zukünftige und die Dankbarkeit für das, was Jesus für ihn getan hat. Er verschweigt aber auch sein Leiden und seine Tränen nicht. Leid und Vorfreude schliessen sich nicht aus. Genauso gehören die anstrengenden Stunden der Vorbereitung und die Freude am «Miteinander-Arbeiten» zusammen. Das Ergebnis aller Vorbereitungen zu sehen, lässt den Verzicht auf gemütliche Stunden vergessen. 

Alles ist bereit!

Damit Vorfreude auf geistliche Impulse, ein gutes Programm, erfreuliche Begegnungen und ein gemütliches Beisammensein nicht in einem Fiasko enden, haben zahlreiche Menschen für Organisation und Vorbereitung viele Stunden investiert.

Wer mit dem Auto kommt, wird vom Parkdienst eingewiesen. Am Samstagabend sind hierzu zwei Personen im Einsatz. Am Sonntag weisen vier Leute die rund 170 Fahrzeuge ein. Alle dürfen gratis parkieren. «In der Stadt Bern ist dies alles andere als selbstverständlich», sagt Hanspeter Winkler dankbar. Die Arbeit von Helfern vor Ort hat aber schon viel früher begonnen.

Aufgrund seines grossen unentgeltlichen Einsatzes wird Tobias Blaser oft speziell erwähnt. Er koordiniert den Aufbau des Bühnenbereichs und hat bereits im Vorfeld die benötigten Stühle, Tische und Bühnenelemente bestellt. Am Freitag um 13.00 Uhr geht es los. Mit dem Techniknetz ist ein professioneller Technikdienstleister mit bis zu 15 Personen im Einsatz. Mit mehreren Transportfahrzeugen (inkl. Anhängern) bringen sie die Anlage für Ton und Licht von Huttwil nach Bern. Hier unterstützen zehn Helfer vom EGW den Aufbau. Die Truppe arbeitet intensiv am Aufbau von Bühne, Sound- und Lichtanlage, denn am Samstagnachmittag muss alles fertig werden – ab 15.00 Uhr trudeln Band und Techniker ein, um sich für den Worship-Event einzurichten. In der Halle werden 600 Stühle in Blöcken aufgestellt, am Sonntag sind es um die 700 Stühle, dann der Infostand mit Sanitätsposten, Bücherstand des Berchtold Haller-Verlags und der Stand der EGW Jugend. Für die vorangemeldeten Austeller gilt es den richtigen Platz einzurichten und mit dem Nötigen auszustatten. Die Elektroinstallationen für Verpflegungstände wird fachgerecht installiert, Dekormaterial und Beschriftungen werden nach Vorgaben platziert. Verpflegungsstände für Samstag abend dürfen nicht fehlen. Entsorgung und Absperrungen braucht es auch noch, so dass ab 18 Uhr alles bereit ist für das grosse EGW Fest. 

Sonntagmorgen, 7.00 Uhr: Es geht wieder los

Am Sonntagmorgen um 7.00 Uhr ist Hanspeter vor Ort, 30 Minuten später kommen Musikgruppe und Techniker und bald sind auch die Leute da, welche die weiteren Verpflegungsstände aufbauen. Hanspeter schätzt, dass für jeden der sechs Stände jeweils fünf bis acht Personen im Einsatz sind. Wasser und Strom gilt es für die Stände zur Verfügung zu stellen, genauso wie Festtische und Bänke für die Besucher. Die Hüpfburg wird aufgeblasen, drinnen gibt es Soundcheck. Helfer machen sich bereit, um den Toilettenbetrieb zu sichern, für Ordnung zu sorgen, wenn nötig Hilf anzubieten und Fluchtwege freizuhalten.

Bald wird Kaffee ausgeschenkt und irgendwann ist nicht mehr klar, wer als Helfer schon seit Stunden im Einsatz steht und wer als Besucher zu einem frühen Kaffee kommt. Überall herrscht eine fröhliche Atmosphäre. Wir sind bereit! Der Festgottesdienst kann beginnen!

«Wir haben die privilegierte Situation, dass wir die Essstände selbst stellen dürfen.» Beim Erzählen weist Hanspeter auf die Gunst hin, welche das EGW beim Vermieter geniesst.

Und schon ist der Event vorbei

Um 14.00 Uhr beginnt das Aufräumen. Bühne und Akustik werden abgebaut und das Gebäude anschliessend besenrein abgegeben. Den ganzen Nachmittag steht ein grösseres Team im Einsatz. Gegen Abend klinken sich immer mehr aus, bis um ungefähr 20 Uhr der Letzte das Areal verlässt.

Zufrieden, aber müde kommt Hanspeter nach Hause. «Je älter ich werde, desto angespannter bin ich im Vorfeld.» Die Gedanken drehen darum, ob auch nichts vergessen wurde. Umso grösser ist dann die Entspannung, wenn alles ohne Zwischenfall über die Bühne geht. Bald beginnt dann aber die Planung fürs nächste Jahr. Wie kann man den Anlass noch besser organisieren? Wo finden wir die nötigen Mitarbeiter? Denn auch für die Jahreskonferenz 2026 wollen wir uns bereit machen.

Die Teamarbeit schätzt Hanspeter immer wieder auf Neue. «Mit Leuten zu arbeiten, die ich das ganze Jahr nie sehe, die aber immer wieder kommen, freut mich sehr.» Es gibt viele Gespräche und das gemeinsame Essen ist super. Hanspeter freut sich auch, neue Leute, die erstmals zum Helfen kommen, kennenzulernen.

Hanspeter ist zufrieden: «Alles verlief sehr gut!» In diesem Jahr gab es keine grösseren Probleme; keine Pannen, die kräfteraubende Hauruckübungen verlangten. Den Besuchern konnte ein Abschluss der Jahreskonferenz geboten werden, von welchem viele begeistert waren. Die schönen Momente, die Gemeinschaft beim Aufbauen und während des Anlasses und die wertvollen geistlichen Impulse: Das alles lässt den Schweiss des Arbeitens schnell vergessen. Was gibt es Schöneres, als zu sehen, wie Gott das Werk unserer Hände segnet?!

Bericht in der November-Ausgabe vom wort-wärch erschienen. | Bericht: Markus Richner-Mai, Redaktion | Bilder: Simon Zeberli, zVg