Den ersten Hauptteil des Festgottesdienstes am Sonntagmorgen gestaltet die EGW-Leitung. Sie setzt das neue Leitbild des Gemeinschaftswerks ein. Co-Präsident Matthias Pfister erläutert seinen Sinn. Das EGW als GmbH – Gemeinschaft mit begründeter Hoffnung – soll wachsen. «Wir wünschen, dass mehr Menschen Teil werden des Königreichs von Gott, weil es ein gutes Reich, weil er ein wunderbarer König ist.»
Geschichten der Hoffnung – auch heute
Bern trägt deutliche Spuren des Wirkens der Christen, die Hoffnung stifteten. «Was für Geschichten der Hoffnung schreibt Gott mit uns heute?» fragt Matthias Pfister. «Wofür sind wir als EGW in unserer Eigenart da?» In einem zweijährigen, partizipativen Prozess wurde ein neues Leitbild fürs Gesamtwerk erstellt. «Es darf und soll uns in Bewegung setzen», sagt Pfister. Es soll das Bewusstsein für die Eigenart des Werks stärken, «uns ermutigen, mit Gott vorwärtszugehen, zu hören, was er sagt, mutig dranzubleiben und nicht aufzugeben». Das Leitbild soll die Visionen der Bezirke nicht ersetzen, sondern ergänzen und unterstützen. «Seid ihr parat fürs neue Leitbild?»
Über alle Grenzen Lieder
Der Festgottesdienst hat einen reichen musikalischen Rahmen: Die Band «Living Sounds» mit Gabriel Wüthrich vom EGW Herzogenbuchsee, Martin Jufer am Saxofon, drei Bläserkollegen und Johannes Jaggi an der E-Orgel leiten den Crossover-Lobpreis, der fürs EGW nachgerade charakteristisch geworden ist. Die Gemeinde singt «Du bisch Chönig, du bisch Gott», «Du grosser Gott, wenn ich die Welt betrachte» und «Meine Hoffnung und meine Freude». Peter Pfister vom EGW Kerzers trägt ein für den Tag geschaffenes Lied über Sehnsucht, Glauben und Liebe vor: «Hoffnig treit».
Hoffnung dank einer klaren Vision
Linda Steiner und Thomas Gerber führen durch den Gottesdienst. Könu Blaser erwähnt zu Beginn seiner Predigt, dass er Jesus in der Sonntagschule des EGW kennen lernte. An den drei Abenden habe er grosse Offenheit gespürt. «Die Fragen nach dem Sinn des Lebens müssen eine Antwort finden, sonst verlieren wir uns», setzt Blaser ein. «Die Menschen suchen nach denen, die ihnen Hoffnung geben.»
Gott lieben, heisst lieben, was er liebt. Gott liebt alle Menschen und will, dass sie gerettet werden (1. Timotheus 2,4). Das ist der Grund der christlichen Hoffnung. Mit persönlichen Erfahrungen verdeutlicht Könu Blaser, dass «Gott uns den Weg zum nächsten Segen zeigen» will. Er hat keinen Plan B – «er will mit uns Menschen die Welt verändern. Dafür braucht er Kirchen.» Blaser schildert, was er in einer grossen Kirche in den USA erlebte, und betont: «Gott braucht nicht die hammerkrassesten Leiter – sondern Menschen, die ein Herz haben, die nichts mehr wünschen, als dass Gottes Herz das ihre wird.»
Gott will viel mehr tun
Am meisten beschenkt werden wir selbst. Könu Blaser liest Matthäus 6,33 und macht Mut, einer klaren Vision zu folgen. Der Herr kümmert sich um seine Leute. «Ich als Mensch mit Zweifeln und Ängsten, mit Versagen kann immer wieder zu Gott kommen… Wenn wir uns um Ihn, seine Gedanken, sein Herz, seine Wünsche, seine Anliegen drehen, wird Gott uns mit allem anderen versorgen.» So wird Gott viel mehr durch uns und mit uns tun können, als wir uns vorstellen können (Epheser 3,20).
In der von Liedern erfüllten Halle wird dann das Abendmahl an vier Tischen ausgeteilt. Lobpreis folgt: «Allein durch Gnade stehe ich hier», «Elohim, Gott isch de Schöpfer». Mit Kollekte, Mitteilungen, Dank an die Mitwirkenden und Segen endet der Gottesdienst.
Die Teilnehmenden strömen ins Freie und stehen an für ein chüschtiges, exotisches oder währschaftes Zmittag, Eis und süsse Köstlichkeiten. Die erste EGW Jahreskonferenz schliesst mit viel Zeit zum Plaudern und Austauschen.
Weitere Bilder und die Videos sind unter www.egw.ch/jahreskonferenz | Bericht: Peter Schmid, Redaktion wort+wärch