Seit Mitte Februar sind die christlichen Gemeinden wieder frei, ihre Aktivitäten zu gestalten. Die EGW-Leitung hat dazu aufgerufen, die nächsten Schritte mit Bedacht zu gehen.
Die mit dem Zertifikat verbundenen Zugangsbeschränkungen wurden im Februar aufgehoben. Die Maskentragpflicht im öffentlichen Verkehr und die Isolationspflicht fielen Ende März weg.
Namens der Leitung EGW kommentierte Thomas Gerber am 16. Februar das Ende der Einschränkungen des Gemeindelebens: «Es gibt keine Zugangsbeschränkung mehr auf 50 Personen, keine Maskentragpflicht, keine Zertifikatspflicht, keine Einschränkungen beim Singen, beim Kirchenkaffee und gemeinsamen Mittagessen, keine Beschränkung von Kleingruppen, Bezirksversammlungen, keine Auflagen mehr bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, keine Bedingungen mehr für Lager, Gemeindewochenenden usw.»
Doch mahne der Berner Regierungsrat weiter zur Vorsicht: «Bei Symptomen soll weiterhin möglichst rasch getestet werden. Die Menschen werden sich freiwillig entscheiden können, ob sie bei einer Veranstaltung eine Maske tragen wollen.» So schreibt Gerber: «Der vor uns liegende Weg will mit Bedacht gegangen werden. Die Pandemie mit ihren vielen Nebenerscheinungen hat Spuren in unseren Herzen hinterlassen.»
Beziehungen hätten sich verändert, Freundschaften seien entstanden. «Man ist einander in schweren Momenten zur Seite gestanden. Andere sind aber einander fremd geworden, weil man sich von einer Seite kennengelernt hat, wie man es nicht vermutet hätte. Verhärtungen wurden spürbar. Wieder andere haben sich ganz aus dem Bezirk oder der Gemeinde zurückgezogen.»
Die Geschäftsstelle des EGW stellte für die kommende «herausfordernde Zeit» zwei Papiere zur Verfügung: Hilfestellungen für die Zeit nach Corona und Impulse zum Verhältnis von Kirche und Staat von Thomas Bänziger, Winterthur.
Thomas Gerber dankte allen Verantwortlichen und engagierten Mitgliedern: Sie hätten in der Pandemie «nicht das Handtuch geworfen, sondern alles daran gesetzt», um die Gemeindeglieder «beisammen zu halten und Halt und eine gewisse Normalität zu ermöglichen».