«La Du dys Rych la cho»: Mit einem gesungenen berndeutschen «Unser Vater» beginnt die zweite DV des Jahres in der Kapelle an der Berner Nägeligasse. Der DV-Präsident Hansueli Wüthrich nimmt die Frage «Geht es euch gut?» als Brücke zu Mani Matters Chanson «Dene wo’s guet geit» und schliesst ein Gebet an.
Phil Wasem, Mitglied der Leitung, vertieft in einem Input zum Leitbild die Vision des Reiches Gottes mit Jesu Gleichnis vom Senfkorn (Matthäus 13,31.32). Eine unscheinbare Pflanze wächst. «Die DNA des Saatguts ist das Reich Gottes.» Das Senfkorn hat einen einzigartigen Geschmack; Phil Wasem erwähnt die drei Akzente der Leitung zur Identität.
Schon immer war das Ziel der Bewegung, dass ihre Aktivitäten der Gesellschaft zugutekommen, bemerkt Phil Wasem. Im Gleichnis erwähnt Jesus nicht die Senfkörner, die am Strauch reifen, sondern dass Vögel «in den Zweigen ein Nest bauen» können – dass Menschen Liebe, Annahme und Vergebung finden. Die Vision regt an zu antizipieren, «was Gott im Alltag parat hat», für Nahe und für Fernstehende. «Sie sollen Jesus kennen lernen, da wo wir sind, durch Begegnungen, wo immer. Dafür leben wir». Phil Wasem ist überzeugt: «Es ist Neues möglich, weil Gott regiert. Er braucht das EGW, jeden Mann, jede Frau im Land, die seinen Namen tragen.»
Teuerungsausgleich diskutiert
Martin Schenk, Ressort Finanzen, präsentiert das Budget 2024 und dankt vorab für den guten Gabenstand. Leitung und Finanzkommission beantragen wegen der Inflation zwei Prozent Teuerungsausgleich. Für eine Vollzeitstelle liegt das Gabenziel um 3400 Franken höher. Laut Martin Schenk zahlt das EGW nicht hohe Löhne; die gestiegenen Lebenskosten rechtfertigten die Erhöhung. Mehrere Delegierte nehmen die Spenderperspektive ein. Martin Freiburghaus von Steffisburg beantragt 1,5 Prozent. Nach kurzer Diskussion stimmen ihm acht Personen zu. Der Leitung folgen 80 der 96 Delegierten. Marcel Gehri, Präsident des EGW Biel, bringt es auf den Punkt: Die Bezirke haben mit dem Beschluss dafür votiert, sich um einen höheren Spendeneingang zu bemühen.
Martin Schenk wirft einen Seitenblick auf die Einlagekasse. Sie verzeichnet aktuell grosse Rückzüge – Neugelder sind hochwillkommen! Die Kasse braucht neue Einlagen, namentlich wegen des APH-Erweiterungsbaus in Brienz, für den die Baubewilligung eingetroffen ist.
Sumiswald: Generationenübergreifend feiern
Der Bezirk Sumiswald stellt sich vor. Der erste Gottesdienst fand 1883 im Estrich einer Bäckerei statt. Das 1920 eröffnete Vereinshaus konnte 2000 erweitert werden. Der Bezirk versteht sich als Generationengemeinde. Er will Alteingesessenen und Hinzukommenden ein Daheim bieten. Neben gemeinschaftsstiftenden Anlässen (spielen, essen, erleben, feiern) finden Anlässe für 50+ erfreulichen Anklang. Jüngerschaft wird in Kursen vertieft, aktuell zur «Selbstführung in stürmischen Zeiten». Der Bezirk will weitere niederschwellige Gefässe schaffen. Präsident Jan Goldenberger: «Wir wollen gemeinsam Jesus erleben als Gemeinde. Und in Sumiswald präsent sein als EGW.»
Neue Leiterin des Kernteams Jugend
Linda Steiner wird von Werner Jampen, Ressort Personal, als Leiterin des Kernteams Jugend eingesetzt. Sie strahle viel Freude aus und brenne dafür, dass Jugendliche zum Glauben kommen …, sagt er.
Es folgen Mitteilungen aus den Arbeitsbereichen. Die Suche von zwei Personen für Hasle-Rüegsau verlief bisher ohne Erfolg; dies mache ihn ratlos, sagt Werner Jampen. «Betet dafür, dass Gott Herzen bewegt und Arbeiter beruft.» Zudem sei es angezeigt, in den Bezirken jetzt gezielter Nachwuchs zu fördern. In den nächsten zehn Jahren brauche das EGW 20 neue Mitarbeitende. In Jungschar- und Jugendarbeit werde viel Leitungskompetenz entwickelt. Doch dann, nach der JG-Phase, breche die Bereitschaft ab. Der Personalleiter äussert die Vermutung, dass manche von der Generation Z nicht sehen, was sie bewegen könnten – im Rahmen, der von 55+ vorgegeben wird.
Martin Schenk weist darauf hin, dass das EGW als Gründungsmitglied von Tel 143 – Die Dargebotene Hand Bern – im Vorstand Einsitz hat. Wer stellt sich neu als Vorstandsmitglied zur Verfügung? Thomas Gerber, Ressort Organisation und Kontakte, informiert über die neue Schrift im EGW-Logo. Sie ist besser lesbar. Das Signet bleibt unverändert. Der Wechsel kann im Lauf der Zeit erfolgen.
Gabi Jacobi lädt ein zum Familieneinsatz im nordalbanischen Durres im Sommer 2024, mit dem dort lebenden JMEM-Team. Daniel Freiburghaus stellt die Veranstaltungen der kommenden Monate vor und bietet Beratung und Predigtdienste an. Das Kernteam Jugend berichtet von seinen Aktivitäten. Nach 12 Uhr begeben sich die Delegierten zum Mittagessen in den Kornhauskeller.
Peter Schmid, Redaktion