Dieser Leitspruch war von Anfang an das Motto der Tourenwochen, durch welche Menschen die Möglichkeit erhalten sollten, die Schönheit der Schöpfung und die Grösse Gottes in den Bergen zu erleben. Ebenso wichtig ist das gemeinsame Unterwegssein – bei guten und schlechten Bedingungen.
Der Startschuss fiel im Juli 1974, als Hans Bühler, Prediger der Evangelischen Gesellschaft, eine Gruppe von der Grimsel ins Lötschental führte. Das fand Anklang und im nächsten Jahr wurden gleich zwei Wochen angeboten! In den ersten Jahren war Willy Gerber als versierter Tourenleiter eine grosse Hilfe. Dazu kamen jeweils zwei bis drei Seilführer, von denen einige bald mehr Verantwortung übernahmen.
Aus zwei wurden drei Wochen und ab 1983 war auch eine Skitourenwoche im Programm. Diese wurde von Fred Kunz mit einem Team geleitet, ebenso die Kletterwoche, die ab 1985 dazugehörte. Für die Planung und Koordination wurde ein Team gegründet, das 2008 aus rechtlichen Gründen durch einen Verein abgelöst wurde.
Ab 1991 konnte Bergführer Franz Kühni gewonnen werden, so ergab sich eine gleitende Wachtablösung. Dank ihm konnte die Arbeit weitergeführt werden! Da auch Bergführer älter werden, musste 2018 eine neue Lösung gefunden werden. Neu sind die Bergführer Pete Frick und Mike Zurbrügg verantwortlich. Durch zwei Bergführern gibt es mehr Möglichkeiten, das Programm wird vielfältiger; so sind auch Canyoning und Kletterwochenende auf der Einladung zu finden. Bis heute wurden über 200 Wochen durchgeführt – und es geht weiter!
Was macht die Tourenwochen denn so speziell? Da sind natürlich die Teilnehmer, von jung bis alt, aus Holland, Deutschland und der Schweiz – man muss nicht EGW-Mitglied sein. Schön ist, immer wieder neue Gesichter zu sehen! Obwohl nicht mehr zu einer bestimmten Zeit eine Andacht gehalten wird, ist der christliche Glaube fester Bestandteil; etwas, das «Aussenstehenden» manchmal auffällt. Wir sind zusammen unterwegs.
Wenn der Tag lang wird und der Rucksack schwer, nimmt man aufeinander Rücksicht.
Es hat schon verschiedene Unfälle gegeben, zum Glück aber nie einen schlimmen. Da haben wir viel Bewahrung erlebt! An dieser Stelle möchte ich das «Basislager» erwähnen; Leute, die um Schutz und Bewahrung beten. Stellvertretend sei Dora Bühler erwähnt: Sie war nie in einer Woche dabei und hat doch bis heute alle erlebt und erbetet.
Es ist nicht selbstverständlich, dass Tourenwochen im gleichen Sinn und Geist wie vor 50 Jahren durchgeführt werden können! Dafür gebührt den vielen Mitstreitern, die sich mit viel Herzblut eingesetzt haben, ein grosses Dankeschön. Der grösste Dank gehört Gott, der uns das alles ermöglicht hat!
Bericht in der November-Ausgabe vom wort+wärch erschienen. | Bericht: Markus Bühler, Mitglied vom Tourenwochen-Team | Fotos: zVg