Mehr als 200 Personen strömten an diesem Samstag in die Kapelle an der Nägeligasse, wo sie mit Kaffee und Zopf empfangen wurden.
Nach einem Sketch vom Team und der Begrüssung durch Susanna Freiburghaus überbrachte Ursula Burkhalter ein Grusswort der Leitung und ein Geschenk für die fünf Teamfrauen. Wunderschöne Panflöten- und Pianoklänge führten die Anwesenden in das Lob Gottes. In einem spannenden Interview gab die Referentin Regula Schwab einen sehr persönlichen Einblick in ihr Leben.
Mithilfe einer Bilderbuchgeschichte führte uns Regula sanft an das spannende Thema der Gefühlswelt heran. Alle Menschen, unabhängig von Land und Kultur, kennen Gefühle. Diese sind ein Geschenk Gottes, machen unser Leben bunt und widerspiegeln, wie es unserer Seele geht. Jedes Leben kennt schöne und schwierige Zeiten. Höhen und Tiefen gehören natürlicherweise dazu; dem entsprechen auch die Gezeiten der Gefühle.
Als biblische Grundlage diente Regula Schwab Kapitel 3 aus dem Predigerbuch. «Ein Jegliches hat seine Zeit … Weinen hat seine Zeit, Lachen hat seine Zeit, Klagen hat seine Zeit, Tanzen hat seine Zeit.» In der Bibel sprechen viele Menschen über ihre Gefühle. Auch wir dürfen unsere Gefühle und die Botschaft dahinter wahrnehmen und für uns entschlüsseln.
Regula Schwab gab uns eine Art «Notfallapotheke» mit auf den Weg:
• Schlechte Gedanken nicht nähren. «Glaube nicht alles, was du denkst, und tue nicht alles, was du fühlst» (Johannes Hartl).
• Sich bewusst sein, dass Gefühle unter Umständen täuschen können.
• Welche inneren, destruktiven Dialoge führen wir mit uns selbst? Diese entlarven und unterbrechen.
• Gott um Hilfe bitten. Ein Gebet, ein passendes Bibelwort oder auch ein Loblied bereithalten, das uns aus den negativen Gedanken aussteigen lässt. Es hilft, eine Pause zu machen und sich einer anderen Tätigkeit zu widmen.
• Sich mit guten Freunden austauchen. Hilfe suchen. Bereit sein, sich zu hinterfragen.
• Die Ursache der schlechten Gefühle suchen. Daraus lernen schafft positive Veränderungen.
• Glauben, dass Gott Gutes über uns ausspricht. Sich entscheiden, positiv zu denken und Gott zu vertrauen.
Wie wir mit unseren Gefühlen umgehen und wie diese unser Handeln beeinflussen, liegt in unserer persönlichen Verantwortung. Wie gehen wir mit negativen Gefühlen um, die uns wie eine Spirale hartnäckig nach unten ziehen wollen?
Meine Gefühlswelt ist auch damit verknüpft, wie ich plane. Bin ich ständig unter Druck? Bürde ich mir zu viel auf? Bin ich müde und ausgelaugt? Kenne ich überhaupt meine Grenzen? Was tut mir gut und wie erhole ich mich? Sollte ich für gewisse Situationen Hilfe in Anspruch nehmen? Welche konkreten Schritte kann ich tun, um mich wie gewünscht zu entwickeln?
Die Frauen erhielten mehrmals Zeit, innezuhalten und diese wichtigen Fragen für sich persönlich zu bewegen. Gott nimmt sich meiner Seele an, wie kein anderer es kann.
Mit einem Zitat von Blaise Pascal rundete Regula Schwab ihre wertvollen Gedanken ab: «Jeder Mensch hat in seinem Herzen ein Loch, in das nur Gott hineinpasst; und nichts weniger als Gott kann dieses Loch ausfüllen.» Nach dem Morgenprogramm waren alle Frauen eingeladen, bei einem Apéro zu verweilen und die Gemeinschaft zu geniessen.
Der Vortrag zum Nachhören: www.egw.ch/frauen
Der nächste Frauenmorgen findet am 27. Januar 2024 statt.