Menschen lernen Jesus kennen, Gottes Reich wächst

Jesus ist der Botschafter des Reiches Gottes. Wir machen uns auf, gehen in seiner Spur und laden Menschen ein, ihm zu vertrauen. So kann Gott durch sie wirken und sein Reich wächst.

Jesus lebt dafür, die Botschaft vom Reich Gottes unter die Menschen zu tragen. Die Botschaft von diesem Reich, das durch ihn angebrochen, am Wachsen und allen zugänglich ist. Die Botschaft von diesem Reich, das wie Sauerteig die Kraft hat, alles zu durchdringen. (Matthäus 13,33)

«Und Jesus zog umher durch alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium des Reiches und heilte jede Krankheit und jedes Gebrechen.» (Matthäus 9,35)

In der Botschaft und im Leben von Jesus wird sein Reich sichtbar und erlebbar. Im Anschluss an die oben zitierte Bibelstelle schreibt Matthäus: «Als er [Jesus] aber die Volksmengen sah, wurde er innerlich bewegt über sie, weil sie erschöpft und hingestreckt waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Dann spricht er zu seinen Jüngern: Die Ernte zwar ist gross, die Arbeiter aber sind wenige. Bittet nun den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte aussende.» (Matthäus 9,36-38)

Jesus sieht Menschen, die kraft- und orientierungslos unterwegs sind. Was macht das mit ihm? Es berührt ihn tief. Wie reagiert er darauf? Er lässt seine Jünger den Vater um Arbeiter bitten, rüstet sie dann aus und schickt sie grad selbst los. Und er? Er predigt und lehrt weiter und lebt seine Botschaft mit allem, was er ist und hat. Diesen Auftrag hat Jesus an uns weitergegeben und uns seine Zusage «Ich bin bei euch» gegeben. (Matthäus 28,19-20)

Das EGW und die Ausbreitung des Reiches Gottes
Bereits in unseren ersten Statuten vom 3. September 1831 steht zum Zweck der Evangelischen Gesellschaft: «Ausbreitung des Reiches Gottes im Allgemeinen». (Hansueli Ramseier, «Auf dein Wort» - Berchtold Haller Verlag, Bern - 1982 - Seite 17) Das «im Allgemeinen» zeigte sich durch die Geschichte in einem breit gelebten Reich-Gottes-Verständnis. Einerseits widmete man sich der Verkündigung von Gottes Wort und der Gemeinschaftspflege unter Gläubigen, andererseits setzten sich Mitglieder in verschiedensten Gesellschaftsbereichen (wie Familie, Bildung, Wirtschaft, Politik) zum Wohl des Volkes ein und verstanden dies als Tätigkeiten zur Ausbreitung des Reiches Gottes. (Ramser, Seite 18)

Wir leben dafür, dass Menschen Jesus Christus kennenlernen
Reich Gottes ist überall da, wo Jesus Christus Herr sein darf. Da, wo sein Wille geschieht.7 So leben wir dafür, dass Menschen durch das EGW Jesus Christus kennen lernen, sich seiner Herrschaft unterstellen und so Zugang zu Gottes Reich erhalten. Jesus sagt über sich selbst:
«Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich eingeht, [so] wird er errettet werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden.» (Johannes 10,9)
Und in Johannes 17,3 steht: «Dies aber ist das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.»

Dallas Willard schreibt dazu: «Das Leben, von dem Jesus spricht, ist aber kein Wissen über Gott, sondern eine innige, auf Gegenseitigkeit beruhende Beziehung zu ihm.» (Dallas Willard - «Gott - Du musst es selbst erleben» - Fontis, Basel - 2022 - Seite 105) Als EGW wollen wir Menschen helfen, Jesus immer besser zu erkennen. Wir wollen nicht einfach «über ihn sprechen», sondern unser ganzes Leben in der Realität des Reiches Gottes leben.

Da sein, wo er uns braucht
Das EGW soll offen sein für Wachstum. Die Leitung will dieses fördern. Wachstum nicht nur in den bestehenden Gefässen und Grenzen, sondern darüber hinaus. Bewusst haben wir in der Formulierung der Vision die drei Kantone Bern, Luzern und Freiburg explizit genannt. Hier sind wir 
präsent. Hier hat uns Gott Gebiete anvertraut und uns Verantwortung übertragen.

Hier hat es auch «weisse Flecken», Gebiete und Gesellschaftsbereiche, die darauf warten, von der Botschaft des Reiches Gottes durchdrungen zu werden. Hier wollen wir als EGW Botschafter, Brückenbauer und auch ganz konkret Dienende sein. Aber wir wollen unser Herz und unsere 
Füsse nicht daran hindern, kantonale Grenzen zu überschreiten, wenn der Geist Gottes uns ruft, weil er uns als EGW braucht. «Jesus, wir gehören dir.»

 


Matthias Pfister | Co-Präsident EGW