Im Frühling 2024 musste LäbesKunst von zwei langjährigen Team-Mitgliedern Abschied nehmen: Im März 2024 trat Valérie Jakob aus dem Team aus, nachdem sie sieben Jahre für den Bereich Tanz zuständig war. Im April folgte der Abschied von Roli Streit, welcher LäbesKunst in den letzten 16 Jahren mitprägte.
Die Diskussion über die Zukunft von LäbesKunst lief schon länger. Nach dem Abschied der beiden Teammitglieder stellte sich die Frage aber mit grösserer Ernsthaftigkeit. Hatte die Arbeit, welche in den letzten Jahren an einem Rückgang von Teilnehmern litt, überhaupt eine Zukunft? Ein Treffen am 4. Mai sollte richtungsweisend sein. Neben Martin Jufer, welcher aktuell als Ansprechperson von LäbesKunst aufgeführt wird, nahmen Oksana Grossenbacher, Fränzi Mai, Sam Heger und Harald Zürcher teil. Und um das Wesentliche kurz zu machen: Die Überzeugung für LäbesKunst lebt; die Arbeit wird weitergehen – wenn auch in etwas anderer Form.
Beziehungen zwischen Künstlern stärken
LäbesKunst macht eine Neuausrichtung. «LäbesKunst will Menschen ansprechen, die ein Bedürfnis für einen Austausch mit Künstlern haben», hält Martin Jufer fest. «Konkrete Projekte sind in der näheren Zukunft nicht angedacht.» Grössere gemeinsame Projekte sind zwar für die Zukunft nicht ausgeschlossen, müssten aber langsam heranreifen können.
Die regelmässigen und aktuell geplanten Einsätze bleiben bestehen. So laufen die Vorbereitungen für die Jahreskonferenz; als Team gilt es, die Beiträge zu bestimmen, Oksana hat einen Beitrag mit Malen, eine Band gilt es zusammenzustellen. Neben derartigem Engagement soll es aber einfach mal darum gehen, Beziehungen unter Künstlern zu stärken und nicht darum, grosse Dinge anzudenken, die sich dann doch nicht oder nur begrenzt realisieren lassen.
Berufungsfragen klären
In den Treffen soll es auch um die Berufungsfragen von Künstlern gehen. Martin sagt, dass er als Jugendlicher von einem solchen Austausch mit erfahrenen Künstlern viel hätte lernen können. «Der Austausch mit Leuten wie David Plüss hat mir immer sehr geholfen. Doch auch nur über den Werdegang von Künstlern zu lesen war mir sehr wertvoll.»
«Ich wünsche mir, dass sich kreativ Begabte im EGW – und auch Christen darüber hinaus – in regelmässigen Abständen treffen, um einander zu ermutigen und voneinander zu lernen.» Dies solle auch generationenübergreifend geschehen, damit nicht etwa ein Club von gemeinsam älterwerdenden Künstlern entsteht. «Es geht dabei nicht um eine Ausbildungsstätte für christliche Künstler, sondern darum, Orte der Begegnung zu schaffen.»
Bericht aus dem Juli-wort+wärch | Autor: Markus Richner-Mai