Ein starkes Team
Anders als ursprünglich geplant, aber stark: Unser Referent musste uns Ende Januar krankheitshalber absagen. Ganz nach unserem Tagesthema «Ein starkes Team» haben wir uns an die Umplanung des Tages gemacht. Mit Dave Burkhard, unserem neuen Referenten und Inputs aus dem Jugendleitertag+ Team konnten wir ein gutes Programm auf die Beine stellen.
Die Inputs, die Gemeinschaft, die Gespräche, das Essen und der Kaffee waren super. Live dabei zu sein, hat sich gelohnt, aber für alle, die nicht dabei sein konnten, fasse ich einige Perlen des Tages zusammen, damit auch andere Team gestärkt werden dürfen.
Am Morgen haben wir uns mit der Kultur eines Teams auseinandergesetzt. Kultur stammt vom Wort «Cultura» ab und bedeutet bebauen, bearbeiten, bestellen und meint, dass wir den Boden so vorbereiten können, das etwas wächst. Wenn die Kultur stimmt, können wir nicht verhindern, dass Frucht entsteht. Es ist wie bei einer Pflanze: Wenn das Klima, das Licht und das Wasser stimmt, dann gedeiht eine Pflanze, wächst und bringt Frucht.
Brian Houston von Hillsong hat dazu gesagt: „Wenn es der Wille Gottes ist, dass Leute in meiner Gemeinde aufblühen wie eine Pflanze, dann ist es meine Verantwortung, eine Umgebung zu kreieren, in der Menschen aufblühen können.“
Wir als Teams können unsere Kultur prägen, sie verändern und den Gegebenheiten anpassen, sodass Menschen wachsen und gedeihen können. Dave hat dafür das Bild eines Thermostats gebraucht. Wir sollen wie ein Thermostat die Temperatur regulieren und nicht nur wie ein Thermometer die Temperatur beurteilen. Eine Situation nur zu bewerten, ändert noch nichts an ihr, erst wenn wir beginnen, etwas zu verändern, kann sich auch die Situation verbessern. Und beginnen können wir immer bei uns selbst. Es ist wie bei einem Bumerang: Wenn wir diesen werfen, kommt er zu uns zurück. Wir tragen Verantwortung, wie es in einem Team oder der Gemeinde aussieht. "Wenn einem Leiter nicht gefällt, was er in der Gemeinde sieht, dann ist er der erste der sich ändern muss" (Johannes Wirth, GvC Winterthur).
Folgende vier Punkt nennt Dave, wie man eine gute Kultur prägen kann:
- Wertschätzung und Ehre
- Freude und Begeisterung
- Familie sein
- Dienende Leiterschaft
Wie kannst du dies bewusster leben in deinem Team oder Gemeinde? Diese Fragen haben auch wir uns am Tag selber immer wieder gestellt. Wie gelingt es uns, diese vier Punkte immer mehr zu leben?
Nach einem guten Mittagessen haben wir uns am Nachmittag mit drei weiteren Themen beschäftigt:
1. Persönlichkeiten kennen und schätzen lernen: Jeder kann von jedem lernen. Unsere Teams bestehen aus unterschiedlichen Persönlichkeitstypen und das macht es nicht immer einfach. Anhand der vier Indikatoren aus dem MBTI (Myers-Briggs-Typenindikator) haben wir gesehen, wie viele unterschiedliche Persönlichkeitstypen es gibt und dass die meisten Team bunt durchmischt sind. Aber ein Team machen genau diese Unterschiedlichkeiten stark, wenn man sie zu schätzen und zu nutzen weiss.
2. Feedbackkultur: Wir haben das Konzept des geWIEHften Feedbacks kennengelernt. Anhand der einzelnen Punkte kann man lernen, ein gutes und konstruktives Feedback zu geben:
- Wahrnehmung: Was habe ich beobachtet?
- Interpretation: Wie erkläre ich mir die Situation des Gegenübers?
- Empfinden: Welche Gefühle hat das Verhalten bei mir ausgelöst?
- Handlungswunsch: Was wünsche ich mir, dass daraus umgesetzt wird?
Einander ein gutes Feedback geben zu können, macht ein Team stark und jeder Einzelne kann auch persönlich daran wachsen.
3. Jüngerschaft: Mit dem Beispiel der Follow-me Tandemkupplung, bei der die Eltern ihr Kind am eigenen Fahrrad befestigen können, haben wir gelernt, wie wir neue Teammitglieder nachziehen können: Sicher mit dem eigenen Fahrrad verbunden, aber trotzdem mit Bodenhaftung.
Wir wünschen uns starke Teams fürs EGW und diese Perlen sollen dazu dienen weitere Teams zu stärken und zu ermutigen.
Vanessa Baumann