Delegiertenversammlung: Erweiterung fürs Alters- und Pflegeheim Brienz

Donnerstag, 17. November 2022

Die Delegierten des EGW haben am 29. Oktober in Bern grünes Licht für die Erweiterung des APH Brienz gegeben. Für Monika Haldimann und Sybille Grossmann, die aus der Leitung zurücktraten, wurden Christine Zimmermann und Esther Heiniger gewählt. Ursula Burkhalter übernimmt 2023 das Co-Präsidium.

Zu Beginn der Versammlung an der Nägeligasse blickte Co-Präsidentin Monika Haldimann auf zwölf Jahre Leitungstätigkeit zurück. Sie verglich Grundzüge der Arbeit im EGW mit ihrem Hobby, dem Quilten. Hier wie da gelte es, ein Projekt auszuwählen und es dann mit den Ressourcen zu planen, im Vorgehen Sorgfalt zu üben und «Altes loszulassen, damit Neues entstehen kann».

​​​​​​​Dazu wünschte Monika Haldimann dem EGW Courage. Auch den Mut, Nähte aufzutrennen, wenn Fehler passieren. Sie regte vor den 98 Delegierten an, ein Vorhaben ins Umfeld zu setzen, zu den Nachbarn zu gehen, an die politische Gemeinde zu gelangen.

Was sie an Quilten fasziniere, gelte auch fürs EGW: «Das Abgesteppte muss nicht perfekt sein – es erzielt trotzdem Wirkung!» Auch ein unvollkommener Quilt wärmt.

Der Ressortleiter Personal Werner Jampen würdigte Monika Haldimann als starke und mutige Frau. Sie habe als erste Frau im Co-Präsidium EGW-Geschichte geschrieben, sei Konflikten nicht ausgewichen, habe als Brückenbauerin gewirkt und Sitzungen unaufgeregt und zielführend geleitet. Mit ihr wurden Sybille Grossmann und Thomas Oesch für ihr Wirken gewürdigt und mit Dank und Blumen verabschiedet.

Wohnungen mit Dienstleistungen im APH Brienz

Gideon Megert, VR-Präsident, und das Heimleiterpaar Susi und Andreas Heiniger informierten die Delegierten über das Bauvorhaben des Alters- und Pflegeheims Brienz EGW. Da droht, wie Megert sagte, keine Naht zu platzen, «aber es wird eng». Neu seien grössere Zimmer für Menschen mit Demenz vorgeschrieben; Wohnungen mit Dienstleistungen entsprächen einem grossen Bedürfnis in der Region. Regierungsrat Pierre-Alain Schnegg habe bei einem Besuch das Engagement der Mitarbeiterinnen gelobt.

Auf dem Nachbargrundstück, das 2016 erworben werden konnte, soll ein Gebäude mit 14 Wohnungen und einer Demenzwohngruppe entstehen. Nach Abschluss des Vorprojekts beantragten die Verantwortlichen 8,3 Millionen Franken. Dem Vorhaben erwuchs in der Versammlung kein Widerstand; mehrere Delegierten billigten es aufgrund der bisherigen Entwicklung. Gestiegene Baukosten und die Zinsentwicklung provozierten Fragen, welche die Verantwortlichen beantworteten. Die Delegierten stimmen dem Projekt mit einer Gegenstimme und neun Enthaltungen klar zu.

Budget unbestritten

Martin Schenk, Leiter Finanzen, präsentierte ein ausgeglichenes Budget mit wenigen Änderungen. Die Einlagekasse und die Liegenschaften des EGW tragen 290'000 Franken zu den Einnahmen bei. Nach Empfehlung der Finanzkommission wurde das Budget ohne Diskussion mit einer Enthaltung genehmigt.

Wahlen

Esther Heiniger, seit 30 Jahren im EGW Uetendorf, und Christine Zimmermann aus dem EGW Gstaad stellten sich nach den Rücktritten von Monika Haldimann und Sybille Grossmann aus der Leitung zur Wahl. Ursula Burkhalter erklärte sich nach drei Jahren in der Leitung fürs Co-Präsidium bereit. Die drei Frauen wurden geheim gewählt. Michael Kozel, Pfarrer EGW in Bärau, wird als Vertreter der Mitarbeitenden in der Leitung Einsitz nehmen.

Peter Schmid